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NinoHolzner
Publisher Square Enix und Entwickler Access erweitern den abgeschlossenen Doppelpack der Drakengard-Serie um eine dritte Installation, die erzählerisch rund 100 Jahre vor dem ersten Teil ansetzt. Kann der dritte Teil den exakt zehn Jahre zurückliegenden, eher durchwachsenen Vorgänger übertrumpfen?
Drakengard 3 im Test
Redaktionswertung 3,5 Leserwertungen
9 Bewertungen
Spielzeit
3,0
Einstieg
7,0
Technik
2,0
ab 26,97€
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Potentielle Gurke des Jahres
Erzählerisch grauenhaft, technisch unterirdisch - aber Hauptsache brutal blutig. Als pures Hack'n'Slay allerhöchstens Mittelmaß, als Rollenspiel hingegen absolut missglückt. Drakengard 3 ist das mit Abstand schlechteste Rollenspiel, das ich in all den Jahren in meiner Konsole hatte. Dass sich Square Enix die Lokalisierung und eine Retail-Version gespart hat, ist das eine - 50 Euro für mangelndes Spielvergnügen das andere. Square Enix und Access Games bewerben sich hiermit um den Titel "Gurke des Jahres 2014".
Das hat uns gefallen
- Gelungener Übermodus „Intoner“
- Gute Synchronstimmen
- Lange Spielzeit
- Mehrere Enden...
Das hat uns nicht gefallen
- Langatmige Erzählung
- Blutverschmierter Bildschirm
- Mangelhafter Drachen-Modus
- Keine Lokalisierung
- Nur PSN-Download
- Technisch jenseits von Gut und Böse
Die in Drakengard 3 enthaltenen Hack'n'Slay- und Rollenspiel-Elemente im Japano-Stil mögen zunächst vielversprechend wirken. Dass die Hauptprotagonistin den Namen Zero trägt, ist dabei wohl Ironie des Schicksals: Denn irgendwie entpuppt sich das Szenario spielerisch tatsächlich als Nullnummer.
Ihr erinnert euch sicherlich noch an den Vorgänger Drakengard und dessen Fortsetzung? Nein?! Macht nichts - ich nämlich auch nicht mehr so wirklich. Zwar landete es in der Vergangenheit im Laufwerk meiner geliebten PlayStation 2, konnte mich aber nicht sonderlich vom Hocker reißen. Der dritte Teil auf der dritten PlayStation erhält von mir ausnahmsweise eine Chance: Drakengard 3 beginnt ohnehin irgendwo im Nirgendwo, inmitten einer unabhängig erzählten Racheschlacht, die sich rund 100 Jahre vor dem Ursprungstitel ereignete.
Hässlich, wie die Rache selbst!
Heldin Zero, die einst mit ihren fünf weiteren Schwestern - den sogenannten gottartigen Intonern - der Welt Frieden bescherte, dreht nun völlig am Rad, wird zur Verräterin und will ihre jüngeren Schwestern töten. Begleitet von ihrem übermächtigen Drachen Mikhail, müsst ihr euch durch brutal lineare und monoton designte Missionen kämpfen. Der Einsatz der eigentlich potenziell starken UnrealEngine 3 ist nicht im Geringsten ersichtlich.
Was auffällt, sind die mehr als biederen altertümlichen Kulissen und die teils starken grafischen Aussetzer - wie Tearing, Slowdowns, Pop-ups und Ruckler. Würden wir hier und heute das Jahr 2006 schreiben, hätte zumindest argumentiert werden können, dass es sich bei Drakengard 3 um einen Release-Titel für die PlayStation 3 handelt, der noch mit der jungen Plattformzu kämpfen hat. Wenn einem ein solches technisches Ergebnis im Jahr 2014 in der Endphase der auslaufenden Konsolengeneration vorgeworfen wird, ist das schon ein starkes Stück.
Zero Grafik, Zero Geschichte, Zero Humor
Schlummerte diese Vorlage etwa über viele Jahre in einer gut verschlossenen Schublade und wartete auf die Veröffentlichung? Abwegig ist der Gedankengang nicht. Ich würde Drakengard 3 sämtliche technische Unzulänglichkeiten verzeihen, könnte es zumindest mit einer packenden Erzählung auftrumpfen.Aber ihr ahnt es wahrscheinlich schon: auch hier scheitert es auf ganzer Linie. Neben dem abgedroschenen Motiv der Rache, das in beinahe jedem Rollenspielin der einen oder anderen Form auftaucht, sind auch vorhersehbare Wendungen fester Bestandteil.
Dies allein ist noch nicht das entscheidende Problem, viel mehr irrt der Spieler über mehrere Stunden in Ahnungslosigkeit umher, bevor er nach langatmigem Hin und Her endlich die wahren Gründe für das plötzliche Auflehnen erfährt.Zero als Hauptprotagonistin erfüllt alle Eigenschaften des zuletzt von Square Enixins Leben gerufenen Stereotypen àla Lightning (Lightning Returns: Final Fantasy XIII): kühl, weiblich, stark, entschlossen und pralles Dekolleté. Der Austausch der traditionellen Jungfrau in Nöten zu der starken, unbesiegbaren Powerfrau hat über die Jahre erhebliche Abnutzungserscheinungen erlitten.
Auch der auflockernde Humor der blutrünstigen Killerin wird nicht jedermanns Geschmack sein. Über weite Strecken wirken die Dialoge aufgesetzt, wenig authentisch und belanglos. Das ist auch von vielen Titeln aus dem Hause NIS Americabekannt. Vermutlich wird sich aber auch hier ein Publikum finden lassen. Und das liegt überwiegend an den Synchronsprechern - die machen hier nämlich die beste Figur. Für die dahinplätschernde Handlung kann allerhöchstens dem Entwickler der Schwarze Peter zugeschoben werden.
Dynasty Warriors meets Bloody Mary!
Spieltechnisch wird zwischen dem durch Dynasty Warriors bekannten Hack'n'Slay-Kampfsystem und den seltenen Drachenkämpfen gewechselt. Ersteres spielt sich abseits sämtlicher grafischer Probleme solide und wird Freunden des Button Mashings sicherlich gefallen - die stumpfsinnigen Mitstreiter und den blutverschmierten Bildschirm zur Schadensbegrenzung einmal ausgeblendet. Der blitzschnelle Übermodus Intoner-Mode, der nach genügend abgeschlachteten Gegnern aufgeladen ist, dürfte den stärksten Pluspunkt des gesamten Spiels darstellen.
Ganz im Gegensatz zu den Ausflügen auf dem Drachen: Kameraprobleme und eine eigenwillige Steuerung ersticken die guten Ansätze im Kern. "Och, nö! Bitte nicht schon wieder mit dem Drachen!" - das dachte ich mir jedes Mal, wenn eine weitere Flugeinlage auf dem Programm stand. So endet die gute Idee in einem Dilemma. Nebenmissionen und Sammelreize gibt es keine nennenswerten - dazu fehlt den Arealen die Frische.
Eine weitere Frechheit: Für den Downloadim PlayStation Store sind circa 50 Euro hinzublättern - an einer Retail-Version für den europäischen Markt sowie deutschen Bildschirmtexten wurde an dieser Stelle gespart. Wie es scheint, hat Publisher Square Enix nicht mehr erwartet, sonst hätte es eine Version in den Handel geschafft. An ein Nier kommt das Spektakel nicht ansatzweise heran.
Fazit:
Erzählerisch grauenhaft, technisch unterirdisch - aber Hauptsache brutal blutig. Als pures Hack'n'Slay allerhöchstens Mittelmaß, als Rollenspiel hingegen absolut missglückt. Drakengard 3 ist das mit Abstand schlechteste Rollenspiel, das ich in all den Jahren in meiner Konsole hatte. Dass sich Square Enix die Lokalisierung und eine Retail-Version gespart hat, ist das eine - 50 Euro für mangelndes Spielvergnügen das andere. Square Enix und Access Games bewerben sich hiermit um den Titel "Gurke des Jahres 2014".
Pro | Contra |
---|---|
Gelungener Übermodus „Intoner“ | Langatmige Erzählung |
Gute Synchronstimmen | Blutverschmierter Bildschirm |
Lange Spielzeit | Mangelhafter Drachen-Modus |
Mehrere Enden... | Keine Lokalisierung |
Nur PSN-Download | |
Technisch jenseits von Gut und Böse |
Drakengard 3 Pro und Contra
Drakengard 3
Redaktionswertung 3,5 Leserwertungen
9 Bewertungen
Spielzeit
3,0
Einstieg
7,0
Technik
2,0
ab 26,97€
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Sagt euch nicht zu? Ihr sucht nach passenden Alternativen? Eine umfangreiche Liste an Drakengard 3-Alternativen halten wir für euch in unserer Videospiel-Übersicht bereit.
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